Lernen und Unterricht

Für wen eignet sich das Angebot der HIK?

Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf im Bereich der emotionalen und sozialen Entwicklung, mit Lernbeeinträchtigungen gemäss ICD-10, mit Teilleistungsstörungen in der Sprache und/oder in Mathematik (L-R-S, Dyskalkulie) oder mit Aufmerksamkeits- und/oder Wahrnehmungsstörungen (ADHS, ASS).

Schulstufen und Klassengrösse

Die HIK führen pro Zyklus eine Klasse mit 6-8 Schülerinnen und Schülern. Sie alle werden in altersdurchmischten Klassen geführt.

Pädagogik – Schatzsuche statt Fehlerfahndung

Beim Eintritt in die HIK stellt sich das Team als Erstes die Frage: Wo liegen die Potenziale und Stärken der Schülerin oder des Schülers? Die Erfahrung zeigt, dass alle einen Schatz im Gepäck haben. Es gilt, die Bedingungen und die Atmosphäre so zu gestalten, dass er von den Kindern und Jugendlichen selbst wahrgenommen und freigelegt werden kann. Er will für alle sicht-, hör- und fühlbar werden. Soll dieses Vorhaben gelingen, braucht es eine wertschätzende Haltung, eine anregende und motivierende Lernatmosphäre und viel Feingefühl. Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre eigenen Stärken erkennen, ihre Einflussmöglichkeiten wahrnehmen und realisieren, dass sie für ihr eigenes Lernen überwiegend selbst verantwortlich sind. Darauf legt das HIK-Team grossen Wert. Ein solcher Schatz wird nicht in einem stressverursachenden Umfeld entdeckt, deshalb kann es für Kinder und Jugendliche hilfreich sein, vorübergehend eine andere Umgebung zu wählen.

HIK-Schülerinnen und Schüler erleben eine Pädagogik, die der Heterogenität der Schülerinnen und Schüler bezüglich der kognitiven Möglichkeiten, der emotionalen und sozialen Reife in hohem Masse Rechnung trägt. Die Interessen sowie Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder und Jugendlichen werden aufgegriffen und in den Unterricht miteinbezogen. Dementsprechend ist der Unterricht – je nach Sequenz – sowohl stark individualisiert und differenzierend als auch bewusst darauf ausgelegt, den Gemeinschaftssinn zu fördern. Je nach Situation besteht auch die Möglichkeit der Einzelförderung, besonders in der Anfangsphase.

Die individuelle und integrative Förderung geht Hand in Hand mit der Ausformulierung differenzierter Ziele, mit einer differenzierten Planung zur Umsetzung und Überprüfung.