Berns café philosophique

Es ist eine menschliche Eigenart, sich Gedanken zu machen über die Lebensbedingungen, über existenzielle Fragen, über gesellschaftliche Phänomene und Probleme, kurz: Menschen wollen über den pragmatischen Alltag hinausdenken und sich und die Welt verstehen.

Das Café philosophique macht momentan eine Pause.

Konzept

Zuhören, mitdenken, mitreden

Das café philosophique ist eine vom Campus Muristalden unabhängige Veranstaltung und will den Rahmen bieten, in welchem jede und jeder die Gelegenheit hat, sich frei zu äussern, Fragen zu debattieren, Hypothesen aufzustellen und generell Annahmen zu hinterfragen oder auch einfach zuzuhören. Zuweilen mutet das café philosophique Interessierten zu, mit mehr Fragen nachhause zu gehen, als sie gekommen sind.

Themenwahl vor Ort, Moderation durch Philosophin/Philosophen

Die 8-mal jährlich stattfindende öffentliche Debatte wird jeweils von einer Philosophin oder einem Philosophen moderiert. Das Thema wird vor Ort von den Teilnehmenden durch eine Abstimmung selbst bestimmt und ist nicht im Voraus gesetzt. Das heisst, die Reise ist sowohl für die Moderierenden wie für die Teilnehmenden jedesmal völlig offen. Beim Publikum werden keine Vor-, Grund- und Fachkenntnisse vorausgesetzt.

Organisation

Zeit und Ort

11.30 bis 13.30 (Türöffnung 11.00), freie Kollekte

Bistro Campus Muristalden Bern
Muristrasse 8
3006 Bern
 
Bus Nr. 12 Richtung Zentrum Paul Klee, Haltestelle Liebegg (Haltestelle nach Bärenpark)

Organisationsteam

Dorothea Stotzer, Silvio Ballinari, Andreas Schudel
Unterstützung: nuance Veranstaltungstechnik GmbH

Geschichte

Der früh verstorbene französische Philosoph Marc Sautet hat 1992 in Paris im «Café des Phares» an der Place de la Bastille das erste café philosophique gegründet. Anders als im deutschsprachigen Raum, in welchem die Philosophie gerne in «universitären Tempeln» gehütet und elitär gepflegt wird, sind hier die Philosophen, sich an die Zeiten von Sokrates oder auch jene von Sartre zurückerinnernd, mit den brennenden Fragen an die Öffentlichkeit gegangen und haben mit dem interessierten und engagierten Publikum diskutiert. In wenigen Jahren sind weltweit Dutzende (heute Hunderte) cafés philosophiques gegründet worden.

Nach mehrjährigen Erfahrungen mit «Semaines philosophiques» und «Diners philosophiques» haben Silvio Ballinari, Hans Saner und Walter Staub 1997 das «Café des Phares» in Paris besucht und an einer philosophischen Debatte teilgenommen. Die Art der Durchführung überzeugte, und man beschloss, in Bern ein erstes «café philosophique» zu gründen. Im Februar 1998 fand im «Blauen Engel» in der Berner Länggasse die erste Publikumsdiskussion statt

Nach zwei Jahren zügelte das «café philosophique» aus der Länggasse hinunter ins Musigbistro Monbijou und 2004 in das Bistro des Campus Muristalden, wo es nach wie vor von einem treuen, diskutierfreudigen Publikum lebt.